Tiergestützte Ergotherapie
«Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.»
Antoine de Saint-Exupéry in «der kleine Prinz»
Unterstützung der Therapieziele in folgenden Bereichen:
- Interaktion - Kommunikation
- persönliche Kompetenzen
- emotionale Fähigkeiten
Als Ergotherapeutin, Tiersystemischer Coach sowie Hundetrainerin / Hundepsychologin bilde ich meine Hunde in der tiergestützten Ergotherapie selber aus. (Zu meiner kynologischen Qualifikation siehe kynologische Ausbildung.)
Mögliche Zielsetzungen der tiergestützten Therapie
Verbessern und unterstützen der sozialen Fähigkeiten
- Fördern der Beziehungs- und Kontaktfähigkeiten, da sich der Hund als wertfreier Interaktionspartner anbietet oder den Einstieg in die Interaktion mit Mitmenschen erleichtern kann
- Verbesserung der Fremd- und Selbsteinschätzung, z.B. durch Wahrnehmen und Respektieren von Bedürfnissen des Hundes
- Fördern des Durchsetzungsvermögens, z.B. beim Geben von Anweisungen an den Hund
- Fördern der Übernahme von Verantwortung, z.B. bei Füttern, Fellpflege des Hundes
- Beaufsichtigen und Übernehmen von Verantwortung auf einem Spaziergang
Verbessern und unterstützen der emotionalen Fähigkeiten:
- Aufbau von Vertrauen und Erfahren von Nähe, Zuwendung, Verbundenheit, da der Hund als wertfreier Interaktionspartner auf Menschen zugeht
- Förderung eines positiven Selbstbildes und Steigern der Selbstsicherheit
- Erfahren von Beruhigung und Entspannung, z.B. beim Streicheln des Hundes
Tiere, insbesondere Hunde wirken nachweislich wohltuend und ausgleichend auf die psychischen und physischen Funktionen des Menschen. Sie wirken als soziale Katalysatoren und übernehmen Brückenfunktionen in der Initiierung und Gestaltung von sozialen Kontakten.
Durch ihr nicht wertendes, vorurteilsloses Wesen berühren sie direkt und unmittelbar die Herzen der Menschen. Sie helfen, Hemmschwellen abzubauen und Ängste zu mindern. Tiere leben im Hier und Jetzt und erlauben uns dadurch wahrzunehmen, welche Emotionen und Intentionen in uns selber gerade im Vordergrund sind und diese auch zu leben. Hunde sind hochsensible Wesen und reagieren auf unsere Stimmungen oft schon, bevor wir sie selber wahrnehmen. Hunde sind nicht selten unsere direkten Spiegel. Ein Umstand, der in der Therapie von hohem Wert ist.
In meiner Arbeit als Ergotherapeutin in eigener Praxis (tiergestützte Ergotherapie) und in meiner Tätigkeit als Mensch-Hund-Coach (alle Angebot dazu hier) berührt mich immer wieder, wie sehr die Hunde den Menschen darin unterstützen, sich selber näher zu kommen und in sich und seine Möglichkeiten Vertrauen zu fassen. Die Hunde sind ein wichtiger und wertvoller Bestandteil meiner therapeutischen Arbeit. Durch sie war es oft möglich, dass Menschen trotz ihren Ängsten den Weg in meine Praxis gefunden haben. Die Hunde waren die Motivation und der Weg zu Veränderungen.
Fallbeispiel (verkürzte Version): Klientin mit sozialen Aengsten
Tiergestützte Intervention – eine Selbsterfahrung
Im Rahmen meiner eigenen tiergestützten ergotherapeutischen Arbeit setzte ich je nach Indikation meine Hunde zum Erreichen und Unterstützen von definierten Therapiezielen ein.
Dass meine Hunde für mich selber zu „Co-Therapeutinnen auf 4 Pfoten“ wurden, gehörte eigentlich nicht ins Programm. Aber ich bin sicher und überzeugt, dass meine zwei Hundedamen einen riesigen Beitrag zu meiner Genesung geleistet haben. Wenn auch ausserhalb des regulären Therapieprogrammes der Rehaklinik, zu den Randzeiten.
Lesen Sie hier mehr über meine eigene Erfahrung